ALEXANDER RITTER
AUSSER ATEM
AUF DER SUCHE NACH... MARCEL PROUST
DIE WAND
WIR, KINDER DER SONNE
SIEBEN NÄCHTE
DER ZEMENTGARTEN
FREIE SICHT
DSCHIHAD ONLINE
LOLITA
EDGE
HERZ DER FINSTERNIS
DER TOD UND DAS MÄDCHEN
EINMAL NOCH MARSEILLE
BABY DOLL
FREDERIK
TELLING-STORY


ALEXANDER RITTER 

REGIE     SCHAUSPIEL     AKTUELL     FOTO/VIDEO     KONTAKT    














DER ZEMENTGARTEN     2019
nach dem Roman von Ian McEwan. Rottstr 5 Theater Bochum.

Hintergrundgrafik


"Vielleicht waren wir schon Waisen bevor meine Mutter endgültig starb."
Mit seinem Debütroman "Der Zementgarten" von 1978 hat McEwan ein verstörendes und einfühlsames Werk ¨ber Verlust geschaffen. Nachdem die Eltern beide sterben verbringen vier Geschwister einen Sommer in völliger Isolation.
Jack und seine Geschwister leben in einer trostlosen Umgebung - im letzten noch nicht abgerissenen Haus einer Vorstadtsiedlung. Der Vater starb vor Jahren beim Versuch, den Garten mit Zement pflegeleichter zu machen. Als eines Tages auch die Mutter stirbt, sind die vier Kinder in dem großen Haus plötzlich auf sich allein gestellt und Jack und seine ältere Schwester Julie übernehmen die Elternrolle. Aus Angst vor den Behörden beschließn sie kurzerhand die Mutter im Keller einzuzementieren und niemandem etwas von ihrem Tod zu erzählen. Im Laufe des drückend heißen und unwirklichen Sommers entfernen sich die vier Kinder mehr und mehr von der Außenwelt.

In einer Fassung von Alexander Ritter.
Regie und Ausstattung: Alexander Ritter.
Mit: Thomas Kaschel, Zeynep Topal, Selina Liebert und Jasper Schmitz.




PRESSE
Ein Bett mit einer menschengroßen Figur steht zentral auf der Bühne im Theater Rottstraße 5. Es steht den Akteuren im Theaterstück "Der Zementgarten" nicht nur physisch im Weg: Die auf diese Weise dargestellte tote Mutter ist in der Adaptation von Ian McEwans Roman zentrale Ursache der psychischen Verhaltensauffälligkeiten aller vier Kinder. [...] Dicht gewebt, punktet das Stück mit philosophischen Ausflügen - die dargestellte Schwelle zwischen Existenz und der teilweise imaginierten Existenz der Mutter, sowie das langsame Vergessen findet eine berührende Wendung. Und immer wieder flackert überfordertes Schweigen und Lachen über dem nicht zu Verdrängenden auf. Hervorragend ist Thomas Kaschel, der mit seinem psychologischen Spiel das Publikum von Beginn an fesselt. Zeynep Topal zeigt eine grandiose Präsenz auf der Bühne. Eine Empfehlung!
(WAZ)

Schon das Setting, in dem die Handlung angesiedelt ist, ist beklemmend: Das Haus der Familie, die in extremer Isolation lebt, ist als einziges von einer Siedlung übriggebliebene. [...] Zwischen den Geschwistern entwickelt sich eine eigentümliche Dynamik: Einerseits werden gesellschaftliche Konflikte wie unter einem Brennglas fokussiert, andererseits mutet der Haushalt mit seinen zum Teil verwahrlosenden Bewohnern wie ein Zufluchtsort vor den Zumutungen der Zivilisation an. Moralische Maßstäbe scheinen in dieser Welt nicht zu gelten und Konventionen, die sexuelle Beziehungen unter Geschwistern mit einem Tabu belegen, werden ignoriert. [...] Mit einfachsten Mitteln gelingt es Regisseur Alexander Ritter und seinen Mitstreitern, den Zuschauer in eine unwirkliche und doch eigenartig plausible Geschichte zu verstricken, die scheinbare Gewissheiten ins Wanken bringt.
(Stadtspiegel/Lokalkompass)

























Fotos: Thorsten Schnorrbusch / Alexander Ritter.